Bild 'Steg' von Sisley

    Trauerrednerin   Ulrike Kehl



An dieser Stelle möchte ich einige weiterführende Hinweise und Empfehlungen geben:

Literatur, die hilfreich ist, wenn Sie einen  Menschen verloren haben:
  •  Roland Kacheler,  Ein psychologischer Ratgeber,     ein Buch, das ich nur wärmstens empfehlen kann. So sollte Trauer verstanden werden, so sollten Trauernde verstanden werden. Roland Kacheler, selbst Psychotherapeut mit Erfahrung in der Trauerbegleitung, hat sich dem Thema Trauer auf ganz neue Weise stellen müssen, nachdem er seinen 16jährigen Sohn durch einen Unfall verloren hatte. Trauern heißt nicht ?loslassen? ? wie die Psychologen es seit Sigmund Freud raten, wie er es selbst seinen Klienten geraten hatte. Trauern ist ganz im Gegenteil der Weg, auf dem eine neue Beziehung zum Verstorbenen gefunden werden möchte. 
  • Kuki Gallmann, Ich träumte von Afrika Als Kuki und ihr Mann Paolo sowie Kukis Sohn Emanuele nach Afrika, nach Kenia auswanderten, - die Erfüllung einer lange gehegten Sehnsucht, eines Traumes, hatten beide bereits große Schicksalsschläge durchlitten und durchlebt. In Kenia fanden sie ihr großes Glück und teilten ihre Liebe zu diesem Land und fühlten sich mit ihm zutiefst verbunden. Aber dann musste Kuki für die Erfüllung ihres Traumes einen hohen Preis zahlen. Nach einigen Jahren der nicht enden wollenden Trauer, als die Hoffnung wieder zu keimen begonnen hatte, beginnt sie zu schreiben und setzt folgendes Zitat von John Keats als Überschrift über ihre Geschichte: "Eine Hoffnung jenseits des Schattens eines Traumes." Ein sehr berührendes Buch, ein Manifest ihrer Liebe zu Kenia, zu seiner atemberaubenden Landschaft, seinen wilden Tieren und seiner Pflanzenwelt. Eine Geschichte von tiefem Glück und in dieses Glück plötzlich hereinbrechendes Unglück. Sie erzählt, wie sie (und ihre Familie) von Kenia in den Bann gezogen, tief beglückt und tief verwandelt wurde. Eine Geschichte von Verlusten, abgrundtiefer Trauer und einem Weg der Heilung. Am Ende dieses Weges schrieb ihr eine enge Freundin: ?Können wir jeder wieder werden, wie wir einst waren, können wir je vergessen? Mit uns allen ist etwas geschehen: Durch deinen Schmerz, durch ihren Verlust sind wir alle zu besseren Menschen geworden.?
  •  Marja Sax, Knaar Visser, Marjo Boer, Begraben und Vergessen? Ein Begleitbuch zu Tod, Trauer, Abschied und Bestattung. Ein außergewöhnliches Buch, von drei Frauen geschrieben, die alle Erfahrungen mit diesem Thema gemacht haben, ein außergewöhnliches Buch, in dem Mütter, Schwestern, Freundinnen und Freunde der Verstorbenen von ihren Erfahrungen berichten. Im ersten Teil stehen sehr persönliche Berichte, die mich sehr berührt haben. Diesen Berichten geht jeweils ein thematischer Abschnitt voraus, z.B. wird ein kurzer historischer Rückblick gegeben, dann widmen sich die Autorinnen der Frage, wie mit dem Tod umgehen und der Frage nach neuen "alten Ritualen", wir erhalten einen Einblick in den Umgang mit Trauer durch andere Kulturen, dem die Wirklichkeit unserer Bestattung gegenübergestellt wird und abschließend wird das Sterben in der Fremde thematisiert. Der zweite Teil ist eine Art Ratgeber, in dem praktische Fragen besprochen werden, z.B. Erbrecht, die praktische Abwicklung und auch wie man mit den persönlichen Dingen des/der Verstorbenen liebevoll umgehen kann. Es ist ein in den Niederlanden erschienenes Buch, dessen zweiten praktischen Teil der Verlag an deutsche Verhältnisse angepasst hat. Dieses Buch ist so lebensnah, so persönlich und so ansprechend geschrieben, dass ich es immer wieder mal lese und immer wieder etwas davon mitnehme. Dieser Erfahrungsschatz ist goldwert. : "Meine Trauer wird dich finden."
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